Schlucktherapie

Schlucktherapie dient der Wiederherstellung oder der Verbesserung des Schluckvorgangs.

Dies ist notwendig, wenn eine Störung des Schluckens oder der Passage von fester und/ oder flüssiger Nahrung vom Mund zum Magen vorliegt.

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Das Schlucken ist ein teils willkürlich und ein teils unwillkürlicher Vorgang.
Dabei kann sowohl der willkürliche Teil, also dass was wir unter Kontrolle haben (zum Mund führen, Abbeißen, Kauen, Ausspucken und bestimmen zu Schlucken), wie auch der unwillkürliche Teil betroffen sein.

 

Für wen kann eine logopädische Behandlung sinnvoll sein? 

Menschen jeden Alters mit Schluckstörungen , die ärztlich untersucht und diagnostiziert werden können eine logopädische Behandlung verordnet bekommen. Eine Störung kann nur mit qualifizierter Hilfe eines Logopäden erfolgreich behandelt werden; sie hört nicht von alleine auf und wächst sich nicht aus.

 

Welche Ziele hat eine Logopädische Behandlung? 

Der Patient soll seine Schutzreflexe wieder erlernen, damit er wieder an Nahrung heran geführt werden kann.
Da Nahrung und Essen ein sehr wichtiger Teil unseres Lebens ist, bedeutet eine Schluckstörung eine Lebenseinschränkung und einen Verlust an Lebensqualität.
Über Schlucktherapie soll ein Teil dieser Lebensqualität wiedergegeben werden.

 

Was geschieht in einer logopädischen Therapie?

Eine logopädische Behandlung besteht immer aus Befundung, Therapie und Beratung.

Befund: Es werden in den gesamten Therapiestunden Beobachtungen des Patienten und seiner Fortschritte gemacht, so dass die folgenden Therapieziele und die Inhalte der nächsten Stunden besser angepasst werden können. Sollten Beobachtungen nicht ausreichen, nutzt man Screenings oder standartisierte Testverfahren.
Dabei werden folgende Punkte geprüft: Anamnese, orofaziale Beweglichkeit, Mundinspektion, Reflexe (Paletalreflex, Würgereflex, Hustenreflex, Schluckreflex), Nahrungsaufnahme.
Weitere Untersuchungen erfolgen mittels Ärzte.

Therapie: Die Therapie kann sehr vielfältig sein.
In erster Linie muss der Patient Nahrung zu sich nehmen. Daher werden Ärzte und Logopäden entscheiden müssen, in welcher Form und über welchem Weg der Betroffene diese zu sich nehmen kann (oral oder über Sonden).
Weiterhin ist es die Aufgabe der Therapeuten, über Desensibilisierung des Mund- und Gesichtsbereich eine Nahrungsanbahnung zu erreichen oder mit Hilfe von Übungen und „Manövern“ die Störungen des Schluckvorgangs zu beheben.
Es werden diverse Therapieansätze genutzt um, ein Aspirieren der Nahrung zu verhindern.

Beratung: Jeder Mensch ist so verschieden, wie die Störungsbilder der Betroffenen. Von daher ist es sehr wichtig, dass die Betroffenen, deren Eltern, Partner oder Bezugspersonen über die Erkrankungen/ Störungen informiert (Ursache & Wirkung) werden. Sie bekommen Anleitungen und Übungen, um den Patienten zu unterstützen.
Es erfolgen Beratungen für Kost- und Konsistenzumstellungen der Patienten.

 

Mögliche Therapieinhalte: 

  • Sensibilisierung
  • Haltungsarbeit
  • Übungen zum Aufbau einzelner Muskelpartien
  • Massagen
  • Thermische Stimulation
  • Therapie zur Wiederherstellung der Schutzreflexe (Paletal-, Schluck-,Würgereiz und/oder Hustenreflex)
  • Nahrungsanbahnung bei Säuglingen und Kleinstkindern
  • Kräftigung der am Schluckakt beteiligten Muskulatur und somit Verbesserte Boluskontrolle
  • Anpassung der Nahrungskonsistenzen
  • Therapie zur Nahrungsaufnahme und damit verbundene Verbesserung der Lebensqualität des Betroffenen

Das interprofessionelle Arbeiten ermöglicht bei INTERMEDTIS die Unterstützung der Schlucktherapie durch das Castillo Morales Konzept in der Physiotherapie.