Elektrotherapie

Elektrotherapie ist die Bezeichnung für therapeutische Anwendung von elektrischem Strom in der Medizin und in der Physikalischen Therapie.

Schon seit dem 19. Jahrhundert weiß man, dass der elektrische Strom zu Heilzwecken verwendet werden kann. Im 20. Jahrhundert wurde eine Reihe von Verfahren der Elektrotherapie entwickelt. Durch die enormen Fortschritte der High-Tech-Elektronik
konnte die Anwendung altbewährter Stromformen verbessert und vereinfacht werden.

                           Elektrogerät

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Während der Anwendung durchfließen Gleich- oder Wechselströme den Körper oder Körperteile. Die entsprechende Spannung wird über mit der Hautoberfläche leitend verbundene Elektroden zugeführt.

Die vielfältigen Stromformen unterteilt man ihren Wirkungen entsprechend in die beiden Bereiche Wärmetherapie und Reizstromtherapie ein.

In der Wärmetherapie wird das durchströmte Gewebe erwärmt ohne dass Nerven
und Muskeln erregt werden.

In der Reizstromtherapie wird das Nerven bzw. Muskelsystem schon bei sehr geringer Intensität erregt. Dies erkennt man bei entsprechender Stromstärke am charakteristischen Stromgefühl (Kribbeln, Ameisenlaufen) bzw. an den auftretenden Muskelkontraktionen. Es kommt während der Behandlung zur Stimulation vegetativer, sensibler und motorischer Nerven.
Anwendung findet die Elektrotherapie heute unter anderem zur Schmerzbehandlung, bei Durchblutungsstörungen, Erkrankungen des Bewegungsapparates, Lähmungen und Muskelschwäche.